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Dienstag, 31. März 2015

Krankenhausbericht Teil 2



Vielleicht könnt ihr ein bisschen nachvollziehen, was das für ein Schock war…. Wenn ihr euch vorstellt, dass ihr am Abend ganz normal ins Bett geht und wenn ihr in der Früh aufwacht, könnt ihr einen Arm und ein Bein nicht mehr bewegen, könnt nicht mehr aus dem Bett aufstehen, nicht aufs Klo und duschen gehen, nicht mehr allein euer Brot streichen oder kochen…..nicht mehr mit dem Hund spazieren gehen, der soooo darauf wartet, könnt nicht mehr mit dem Wäschekorb die Stiegen rauf und runter laufen…..nicht mehr Autofahren (auch weil das linke Auge nicht mehr richtig funktioniert und ihr alles was links von eurem Nasenflügel ist einfach nicht mehr wahrnehmt…., damit könnt ihr nicht mehr die Kinder irgendwohin bringen oder abholen, nicht mehr arbeiten fahren….,
Ich jedenfalls war fertig mit der Welt fühlte mich soooo wahnsinnig unnütz und unnötig  und hab erstmal ein paar Tage immer wieder geweint und versucht das zu verarbeiten. In dieser Zeit wollte ich auch keinen Besuch-es sollte mich ja niemand so verzweifelt sehen, zum einen war es mir furchtbar peinlich, zum anderen wollte ich meiner Familie keine Angst machen!  Das war auch die Zeit, wo ich erstmalig darüber nachdachte meine Schmerz- und Schlafpulver zusammen zu sammeln
Dann kam auch gerade in diesen Tagen eine Angiographie Untersuchung dazu eine Darstellung der Gefäße im Kopf mittels Kontrastmittel (KM) so wurde ich also zur MR Röhre gefahren, bekam in meine rechte Leiste einen Schlauch gesteckt (natürlich ohne Betäubung, wo dann das KM reingeschossen wurde…und dann meinte der Doc  noch, es kann sein, dass Sie ein warmes Gefühl bekommen, dort wo das KM ist) ja, von wegen, meine rechte Kopfhälfte wurde heiß und heißer, bis ich das absolut erschreckende Gefühl hatte, mein Kopf brennt…. Ich rief in voller Panik um Hilfe, sah noch kurz die wichtigsten Episoden aus meinem Leben in meiner Vorstellung vorbeiziehen und hatte in diesem Moment das schlimme  und endgültige Gefühl: SO DAS WAR ES JETZT….und ich war mutterseelenallein in dieser doofen Röhre eingesperrt!!! In meiner Angst war mir dann scheinbar jede Höflichkeit wurscht, weil dem Arzt, der dann nach einer gefühlten Ewigkeit wieder kam, hab ich was erzählt!!!

Donnerstag, 26. März 2015

Krankenhausbericht Teil 1



LIEBE FREUNDE/BEKANNTE/KUNDEN, KOLLEGINNEN und 
ALLE, DIE MICH KENNEN und DIE ES INTERESSIERT

Manch eine hat sich vielleicht schon gewundert, warum sich sooooo lange nix auf meinem Blog getan hat. Das lag nicht an meiner Faulheit, mangelnder Lust und Laune, sondern schlichtweg daran, dass ich im Krankenhaus lag und zwar seeeeehr lange.

Am Morgen des 8.8. 2014 hat sich ein böses Aneurysma in meiner rechten   Gehirnhälfte einfach dazu entschlossen, zu platzen und meine rechte Hirnhälfte schlagartig mit Blut zu überschwemmen…..

Dadurch wurden viele Zellen zerstört, was zur Folge hatte, dass meine gesamte linke Körperhälfte von einer Sekunde auf die andere wie gelähmt und funktionslos war
Zu meinem Geburtstag am 24.8 hab ich zum 1.Mal meine 3 Männer erkannt und die Tränen kullerten wie verrückt - 

  •    vor Schmerzen, 
  •    vor Freude und Erleichterung, dass ich überhaupt noch da bin; 
  •    vor Zorn und Frust, warum es grad mich treffen musste, 
  •    und vor endlosen Selbstvorwürfen: was hab ich bloß falsch gemacht


Nach ca 1,5 Wochen im künstlichen Koma wurde ich langsam aufgeweckt, konnte zunächst nicht selbständig atmen, nicht schlucken, nicht sprechen, um dann nach einiger Zeit auch noch sehr enttäuscht und frustriert festzustellen, dass ich meine linke Körperhälfte nicht mehr spürte oder gar bewegen konnte.