Vielleicht
könnt ihr ein bisschen nachvollziehen, was das für ein Schock war…. Wenn ihr
euch vorstellt, dass ihr am Abend ganz normal ins Bett geht und wenn ihr in der
Früh aufwacht, könnt ihr einen Arm und ein Bein nicht mehr bewegen, könnt nicht
mehr aus dem Bett aufstehen, nicht aufs Klo und duschen gehen, nicht mehr
allein euer Brot streichen oder kochen…..nicht mehr mit dem Hund spazieren
gehen, der soooo darauf wartet, könnt nicht mehr mit dem Wäschekorb die Stiegen
rauf und runter laufen…..nicht mehr Autofahren (auch weil das linke Auge nicht
mehr richtig funktioniert und ihr alles was links von eurem Nasenflügel ist
einfach nicht mehr wahrnehmt…., damit könnt ihr nicht mehr die Kinder
irgendwohin bringen oder abholen, nicht mehr arbeiten fahren….,
Ich
jedenfalls war fertig mit der Welt fühlte mich soooo wahnsinnig unnütz und
unnötig und hab erstmal ein paar Tage
immer wieder geweint und versucht das zu verarbeiten. In dieser Zeit wollte ich
auch keinen Besuch-es sollte mich ja niemand so verzweifelt sehen, zum einen
war es mir furchtbar peinlich, zum anderen wollte ich meiner Familie keine
Angst machen! Das war auch die Zeit, wo
ich erstmalig darüber nachdachte meine Schmerz- und Schlafpulver zusammen zu
sammeln
Dann kam auch
gerade in diesen Tagen eine Angiographie Untersuchung dazu eine Darstellung der
Gefäße im Kopf mittels Kontrastmittel (KM) so wurde ich also zur MR Röhre
gefahren, bekam in meine rechte Leiste einen Schlauch gesteckt (natürlich ohne
Betäubung, wo dann das KM reingeschossen wurde…und dann meinte der Doc noch, es kann sein, dass Sie ein warmes
Gefühl bekommen, dort wo das KM ist) ja, von wegen, meine rechte Kopfhälfte
wurde heiß und heißer, bis ich das absolut erschreckende Gefühl hatte, mein
Kopf brennt…. Ich rief in voller Panik um Hilfe, sah noch kurz die wichtigsten
Episoden aus meinem Leben in meiner Vorstellung vorbeiziehen und hatte in diesem
Moment das schlimme und endgültige
Gefühl: SO DAS WAR ES JETZT….und ich war mutterseelenallein in dieser doofen
Röhre eingesperrt!!! In meiner Angst war mir dann scheinbar jede Höflichkeit
wurscht, weil dem Arzt, der dann nach einer gefühlten Ewigkeit wieder kam, hab
ich was erzählt!!!
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